Warum unheilbar lebendig?

Dieser Blog möchte jungen, unheilbar kranken Frauen U45 (unter 45), deren Angehörigen und Freunden auf ihrem schweren und oft einsamen Weg Mitgefühl schenken. Eine lebensbedrohliche Erkrankung erschüttert unsere Seele zutiefst. Es bleibt eine alltägliche Herausforderung immer wieder neuen Lebensmut zu finden.

Meine Texte erzählen von den Höhen (Sonnenseite) und Tiefen (Schattenseite) meines Lebens und beschäftigen sich mit vielen Facetten des Frauseins: Wie geht es mit meinem eigenen Leben weiter? „Ichsein“ bzw. „Nichtsein“ wird zum Lebensthema. Auch das „Bezogensein“ auf andere wird intensiver. In der Fülle der Rollen (Mutter, Ehefrau, Partnerin, Geliebte, Schwester, Freundin, Kollegin etc.) will man seinen eigenen Weg finden und ihn in Würde gehen.

Zu krank für die Welt der „Gesunden“, aber auch zu jung für die Welt der „Todkranken“, lebe ich (wie auch viele andere Betroffene) zwischen den Welten. Mit gesunden Menschen verschwinden nach und nach die Gemeinsamkeiten. In der Klinik, auf Reha oder in Selbsthilfegruppen trifft man meist ältere Frauen, die sich nicht mehr in einer dynamischen Lebensplanung befinden.

Deshalb erschaffe ich hier ein neues Universum, das Universum der „unheilbar Lebendigen“. Vielleicht seid ihr, ebenso wie ich, auf der Suche nach mehr Mitmenschlichkeit.

Schattenseite oder Sonnenseite?

Wir Betroffenen haben einen Vorteil, der leider zugleich auch unser Nachteil ist: Für Augenblicke können wir die Sonnenseite des Lebens wirklich genießen, weil wir die Schattenseite kennen. An schlechten Tagen kämpfen wir mit dem Unsinn der Erkrankung. An guten Tagen genießen wir das Sein mit Fein- und Tiefsinn und finden manchmal sogar noch Lebenssinn.

Austausch?

Liebe Leserin, lieber Leser, du bist mir wichtig! Ich lade dich herzlich ein, meine Artikel mit deinen Kommentaren und Erlebnissen zu bereichern. Ganz egal, ob du dich gerade auf der Sonnen- oder Schattenseite des Lebens befindest. An allen Tagen, an den schlechten und guten, können wir uns gegenseitig unterstützen.

Aktionen?

Man kann mit seinem Schicksal nicht „klar kommen“, man kann nur versuchen immer wieder lebensbejahend zu leben. Mit gemeinsamen Aktionen in der Münchner City und Umgebung möchte ich versuchen das „Ja“ zum Leben zu stärken. Ich freue mich sehr auf die Gründung einer unheilbar lebendigen Truppe. Melde dich gleich zu einem Treffen an!

Oder beides?