
Geliebte Julia,
liebste Tochter, liebste Mama, liebste Schwester,
zu deinem 48. irdischen Geburtstag denken wir an dich, vermissen dich, feiern dich und erinnern uns deiner – voller Liebe.

Unser Weg zu deiner Ruhestätte wird von blauem Himmel und Sonnenschein begleitet, als würdest du mit uns gehen.
Liebste Tochter, wie jedes Jahr, verhelfe ich dem meditierenden Buddha zu neuem Glanz und spüre Freude und Erleichterung.
Gefallen dir die leuchtenden Farben der Blumen genauso gut wie uns?
Deine kleine Tochter, liebe Mama, verbringt den Beginn der Osterferien in Italien.
Wir nehmen sie gedanklich mit in unseren Kreis, während wir an deinem Grab stehen – nicht alleine, sondern tröstlich zusammen – und unser Geburtstagsständchen singen.
Wie jedes Jahr singe ich, deine große Tochter, das Lied „Hoy somos mas“, diesmal begleitet von meiner eigenen Gitarre.
Unsere Geburtstagstradition seit nun 10 Jahren. Ich kann mich noch gut daran erinnern, wie du den Text des Liedes auf deiner Buchparty vorgelesen hast. Für mich bedeutet die erste Zeile: Bisher war es alles wert, weil ich dich als Mutter haben durfte.
Wir sind zwar traurig, aber auch beschwingt, da wir uns dir heute besonders nah fühlen. So wie du es jedes Jahr gerne getan hast, feiern wir deinen Geburtstag mit einem Ausflug (dieses Jahr ins Café Winklstüberl) und ganz viel Kuchen!

Kannst du es glauben, Mama? Selbst das Café hat uns eine Geburtstagsüberraschung beschert: Man schenkt uns ein Riesenstück Nusstorte einfach so! Hast du den bestellt, Julia?
Wie genießen den Kuchen und hängen unseren Gedanken nach. Das Panorama ist idyllisch – du fehlst uns so.
Liebste Tochter, wo magst du gerade sein?
„Es gibt nichts, was uns die Abwesenheit eines lieben Menschen ersetzen kann, und man soll es auch gar nicht versuchen; man muss es einfach aushalten und durchhalten; das klingt zunächst sehr hart, aber es ist doch zugleich ein großer Trost; denn indem die Lücke unausgefüllt bleibt, bleibt man durch sie miteinander verbunden. Es ist verkehrt, wenn man sagt, Gott füllt diese Lücke aus; er füllt sie gar nicht aus, sondern er hält sie vielmehr unausgefüllt, und hilft dadurch, unsere echte Gemeinschaft miteinander – wenn auch unter Schmerzen – zu bewahren.“
– Dietrich Bonhoeffer
Julia, wir lieben dich – ewig, unendlich und immer mehr.
Deine Mama, deine Töchter, dein Bruder